Diese Methode wird insbesondere zur Beurteilung lichtmikroskopisch nicht erkennbarer Ultrastrukturen wie z.B. Zellorganellen oder Immunkomplexen angewandt.
Die Aufarbeitung der Gewebeprobe erfolgt in speziellen Reagenzien und erfordert zuerst ein Schneiden in Semidünnschnitte (etwa 0,5-1µm) und danach in Ultradünnschnitte (<100nm). Dieser hochspezialisierte Verarbeitungsprozess dauert mehrere Tage.
Elektronenmikroskopische Untersuchungen sind ein wesentliches Instrument in der Diagnosestellung von Nierenerkrankungen, welche mit bis zu 80% die häufigste Indikation zur Elektronenmikroskopie an unserem Institut darstellen. Zusätzlich werden andere Erkrankungen, wie Muskelerkrankungen, Ziliopathien, Stoffwechselerkrankungen, neuro-degenerative Erkrankungen und erblich bedingte Haut- und Bindegewebserkrankungen untersucht. Zudem wird das Elektronenmikroskop für wissenschaftliche Fragestellungen eingesetzt.